Der Verein

  Aktuell «Vie Ensemble» ist eine Bürogemeinschaft im Kleinbasler Erlenmattquartier. Hier arbeiten derzeit ein Immobilienentwickler, ein Architekt und ein Kommunikations- und Zwischennutzungsspezialist. Unser Raum steht auch Interessierten aus der näheren und weiteren Nachbarschaft offen, die hier Workshops, Kurse oder andere Veranstaltungen organisieren wollen. Die Vision Vie Ensemble ist ein Konzept zur Belebung von Neubauquartieren. Aktuelle Beispiele zeigen: Ob ein neu entwickeltes Quartier oder eine Überbauung funktioniert - also belebt ist - hängt ganz wesentlich von den Nutzungen der Erdgeschossflächen ab. Hohe Fluktuation und Leerstand und «tote Mieter» prägen allzu häufig das Bild. Mit Vie Ensemble wurde ein Konzept entwickelt als grosse Chance zur Belebung der Neubauquartiere. Der Eigentümer stellt den Betreibern eine Fläche für eine begrenzte Zeit kostengünstig zur Verfügung. Diese haben die Möglichkeit, ihr Angebot zu testen und gleichzeitig eine Gemeinschaft aufzubauen, die sich so organisiert, dass sie für die Fläche nach Ablauf der Zeit eine marktübliche Miete bezahlen kann. Davon profitieren alle Beteiligten: Die Betreiber können ihre unternehmerische Idee in einem geschützten Rahmen verwirklichen. Die Eigentümer haben ein wirksames Instrument zur Belebung und damit auch der Vermarktung des Quartiers. Und die Bevölkerung profitiert von einem lebendigen Quartier mit einem vielfältigen Angebot. Hinter dem Projekt steht der Vereins Vie Ensemble, gegründet von Vertretern aus der Immobilienwirtschaft, Nutzungsaktivierung, Jurisprudenz und Pro Senectute als wichtiger Nutzerin. Wenn Vie Ensemble nach zwei Jahren erfolgreich ist, ist es erklärtes Ziel des Vorstands, den Verein und damit den Betrieb des Projekts den Nutzern zu überlassen. Der Test In Bâleo im neuen Kleinbasler Erlenmattquartier testen wir das Konzept von Vie Ensemble zum ersten Mal. Wir haben die Credit Suisse als Eigentümerin überzeugt, uns 100 qm Erdgeschossfläche zur Verfügung zu stellen. Für die Initialkosten wie Möblierung, Kommunikation und Betrieb wurden wir unterstützt von der Age Stiftung. Sie begleitete den ganzen Prozess auch wissenschaftlich, damit wir am Ende eine saubere Dokumentation der gesamten Entwicklung haben. Im ersten Schritt ging es darum, die Basis der Gemeinschaft zu legen und erste interessierte Nutzer zu identifizieren und vom Konzept zu überzeugen. Sie waren eingeladen, ihre Vorstellung von Gemeinschaft und ihre Idee in den Prozess einzubringen. Einerseits wollten wir gemeinsam die Regeln des Zusammenspiels festlegen und andererseits mögliche Synergien zwischen den Projektideen identifizieren und so ein Ökosystem schaffen, das sich gegenseitig befruchtet. Dazu teilen wir die Fläche, die uns zur Verfügung steht, und schaffen hier Platz für alle Ideen aus der Community. Bei der Gestaltung und Nutzung der Fläche sind wir frei: Unsere 100 qm sind ausgebaut mit WC, Kaffeeküche, Besprechungsraum, Böden, Heizung und allem, was dazu gehört. Die Aufteilung und Einrichtung der Fläche ist offen und wird mit der Gemeinschaft entwickelt. Das Ziel In den zwei Jahren, die wir die Fläche gratis zur Verfügung hatten, entsteht gemeinsam mit allen Nutzerinnen und Nutzern ein Geschäftsmodell, mit dem der Betrieb der Flächegewährleistet und eine Miete zu marktüblichem Zins bezahlt werden kann..